Reinhard Fißler ging fort (uns voraus)
13.02.2916
(06.02.1949 – 13.02.2016)
Es
ist
ein
eisiger
Samstagmorgen.
Auf
den
Dächern
liegt
Raureif
und
ein
klarer
blauer
Himmel
spannt
sich
über
die
Dächer.
Es
könnte
ein
schönes
Wochenende
werden.
Raus
in
die
Natur,
in
den
Harz
und
abschalten,
diese
klare
Luft
genießen
und
sich
des
Lebens
freuen.
Die
Sonne
steigt
langsam
aus
dem
Morgennebel
empor
und
für
einen
kleinen
Moment
scheint
es
mir, als hielte sie inne, so als würde sie sich verneigen wollen.
Heute
ist
der
Tag,
an
dem
REINHARD
FIßLER
seinen
jahrelangen
Kampf
ausgefochten,
beendet
hat.
Reini
lebt
nicht
mehr
und
der
schöne
Tag
färbt
sich
traurig,
kleidet
sich
in
morgendliche
Stille
und
ich
höre
in
meinem
Kopf
eine
Melodie:
Was
bleibt nach dem Tode?
Rückblende:
Eines
der
Fusion-Konzerte
im
Jahre
1975,
glaube
ich,
als
der
stereofone
Sound
erstmals
durch
den
Raum
jagte
und
über
allem
diese
soulgefärbte
Stimme
schwebte,
die
dich
fesseln
konnte:
„Masterpiece“.
Später
eines
jener
Konzerte
im
Kulturhaus
Plessa,
die
Stern
Combo
Meissen
bei
einem
unserer
ROCK-MIX-Konzerte
im
Mai
1979.
Wir
erlebten
die
Combo
in
allerbester
Spiellaune
und
einen
Frontmann,
der
dem
Klangbild
mit
seiner
Stimme
zusätzlichen
Ausdruck
verleihen
konnte.
Ich
erinnere
mich
auch
an
ein
Nachwendekonzert
in
Meissen.
Vor
der
abendlichen
Kulisse
eines
Autohauses
sang
der
Sänger
schon
im
Rollstuhl,
aber
seine
Stimme
war
prägnant,
wie
die
Jahre
davor
auch.
Ich
denke
an
einen
Abend
mit
Thomas
Putensen
und
Reinhard
sang
dort
als
Gast
die
Ray
Charles
–
Nummer
„Georgia“
aus
dem
Krankenbett
heraus.
Mit
Dankbarkeit
erinnere
ich
mich
an
die
intensiven
Stunden
anlässlich
seines
60.
Geburtstages
in
Berlin
unter
Freunden
und
Musikerkollegen.
Wer
hätte
damals
ernsthaft
an
sieben
weitere
Jahre
geglaubt,
die
der
Kämpfer
Reini
dem
Tod
Tag
für
Tag
abzuringen
vermochte?
Und
dann
eben
auch
jener
Abend
im
Theater
von
Meissen
im
November
2010.
Die
Combo
erhielt
den
Kunstpreis
der
Stadt
Meissen
und
ich
durfte,
stellvertretend
für
uns
Fans,
gratulieren.
Für
mich
gehört
dieser
Abend
im
Theater
zu
den
emotionalsten
Augenblicken,
denn
ich
tat
dies
quasi
in
einem
Atemzug
mit
REINHARD
FIßLER,
der
im
gleichen Jahr wie ich geboren wurde.
Bei
mir
bleiben
Erinnerungen,
gesammelt
über
lange
fünf
Dekaden
bei
vielen
Konzerten,
bei
mancher
Begegnung
im
kleineren
Rahmen
und
viele
Eindrücke,
deren
schemenhaften
Umrisse
sich
verfestigt
haben.
So
wie
jener
Moment
auf
der
Bühne
des
Theaters
in
Meissen,
als
Reini
zu
uns
sprach.
Was
mir
bleiben
wird,
ist
vor
allem
die
Achtung
vor
einem,
der
als
Kranker
den
gesunden
Menschenverstand
vor
allen
anderen
Möglichkeiten
den
Vorzug
gab
und
den
Star
einfach
vergessen
machte.
Es
ist
die
Erinnerung
an
einen,
der
sich
trotz
schwerer
Krankheit
nicht
verstecken
lassen,
der
dabei
sein
wollte,
der
sich
engagierte,
wie
zum
Beispiel
für
den
Erhalt
des
Dresdner
Kulturpalastes.
So
ist
er
vielen
ein
großes
Vorbild
für
Lebensmut
geworden.
Mir
wird
der
Kämpfer
mit
seinem
unheimlich
ansteckenden
Optimismus
in
Erinnerung
bleiben,
der
mit
dem
großen
Herzen
und
mit
dem
Sinn
für
die
wichtigen
Dinge
im
Leben.
Er
wird
mir
fehlen
als
jemand,
an
dessen
Kampfgeist ich mich orientieren konnte, wenn es mal eng wurde und wenn es wieder einmal dicke kommen sollte.
Es
ist
ein
kühler
Samstagmorgen.
Meine
Gefühle
sprudeln
nicht,
sie
kriechen
langsam
aus
mir
heraus
und
verschaffen
sich
Platz.
Ich
spüre
Traurigkeit
und
die
Tränen,
die
auf
meinen
Wangen
nach
unten
kullern.
Wenn
einer
wie
REINHARD
FIßLER
gehen
muss,
versiegen
die
Möglichkeiten,
sich
mit
Worten
mitzuteilen.
Ich
habe
einen
Freund
verloren
und
viele
andere
Musikbegeisterte
werden
das
gleiche
empfinden.
Dein
irdischer
Weg
endet
hier
und
heute.
Der
Weg
der
Erinnerungen
in
die
Herzen
vieler
Menschen
aber,
der
beginnt
gerade
erst.
Es
wird
„Der
weite
Weg“
werden,
der
vor
uns
allen
liegt
und
irgendwann
gehen
wir
dort
auch
gemeinsam.
Es
hat
aber
keine
Eile
und
auch
diese
Erkenntnis
habe
ich
von
Dir
lernen
dürfen, wie die Antwort auf die Frage, was bleiben wird:
„So ist der Mensch im Suchen und im Wagen
und das wird von ihm in ferne Zeit getragen.“